Linderung der Neurodermitis am Körper

Betroffene Bereiche

Neurodermitis oder atopische Dermatitis kann überall am Körper auftreten, kommt aber besonders häufig in Bereichen mit Falten (Achselhöhlen, Ellbogen, Knie) vor. Um die Haut zu beruhigen und zu regenerieren und zukünftigen Ausbrüchen vorzubeugen, braucht sie ständige Aufmerksamkeit und unterschiedliche Behandlungsformen – einerseits, besonders in der Ausbruchsphase, ärztlich verschriebene Medikamente wie Dermokortikoide, andererseits tägliche Pflege, die Hygiene- und lindernde Hautpflegeprodukte kombiniert. Tipps, die Ihnen helfen könnten.

Der Körper

Erkennen der Neurodermitis am Körper

  • Rote, unregelmäßig konturierte Flecken (nässend bei Kindern, trockener bei Erwachsenen) und starke Trockenheit (oder Xerose) der Haut.
     
  • Ausgeprägter Juckreiz, der die Schlaf- und allgemeine Lebensqualität beeinträchtigen kann.
     
  • Betroffene Bereiche bei Neugeborenen und Säuglingen: Gesicht (Wangen, untere und hintere Ohrbereiche), Hals und Gliedmaßen. Auch auf dem Rumpf kann sich das Ekzem ausbreiten.
     
  • Betroffene Stellen bei Kindern: in den Körperfalten (Hals, Ellbogen, Knie) und an den Extremitäten (Hände, Handgelenke, Knöchel).
     
  • Betroffene Stellen bei Erwachsenen: Beugefalten, Handgelenke, Knöchel und Augenlider. Auch der Oberkörper und die Schultern können befallen sein

Wer ist am meisten von Neurodermitis (atopischem Ekzem) betroffen?

Die atopische Dermatitis tritt vor allem im Säuglings- und Kleinkindalter auf und bleibt manchmal bis ins Erwachsenenalter bestehen. Heute ist 1 von 10 Kindern betroffen* und in 45 % der Fälle beginnen die Symptome in den ersten sechs Lebensmonaten**. Die Verteilung der atopischen Dermatitis

Atopische Haut

Regelmäßigkeit der Behandlung bei Neurodermitis

  • Das A und O der Beruhigung und Pflege atopischer Haut ist Regelmäßigkeit. Auf die medizinische Behandlung von Ekzemen folgt die Anwendung von lindernden Pflegeprodukten. Beide Maßnahmen tragen zur sichtbaren Verbesserung der Neurodermitis (atopischen Dermatitis) bei.
     
  • Bei Ausbruch der Krankheit sollten Sie einen Arzt aufsuchen, der Ihnen geeignete Medikamente verschreibt. Dadurch beruhigt sich Haut kurzfristig und der Juckreiz lässt nach. 
     
  • Sie können den Regenerationsprozess durch die tägliche Anwendung eines Hygieneprodukts (Bad, Dusche) und eines Emolliens wirksam unterstützen. 
     
  • In der Remissionsphase verwenden Sie weiterhin ein geeignetes rückfettendes Reinigungsmittel und tragen Sie zur Stärkung der Hautbarriere täglich eine rückfettende Creme auf den Körper auf. So verstetigt sich die Minderung des Juckreizes der trockenen Haut, und die Häufigkeit der Ausbrüche wie auch der Bedarf an Medikamenten gehen zurück. 

Das meint unser Experte

Durch die kombinierte Nutzung eines pflegenden Reinigungsmittels in der Dusche und einer anschließend aufgetragenen pflegenden Creme können Sie die Ausbrüche lindern und hinauszögern: Diese Pflegemaßnahmen sind den kleinen Aufwand allemal wert!

Dr. Marco Ambonati, Dermatologe

Emolliens-Hautpflege

Neurodermitis, atopische Dermatitis: Hygieneroutine und lindernde Hautpflegeprodukte

  • Die Beruhigung und Regeneration atopischer Haut beginnt bereits beim Duschen: Wählen Sie ein besonders sanftes, seifenfreies Reinigungsmittel, das den pH-Wert der Haut berücksichtigt. Duschen Sie mit lauwarmem Wasser (ca. 35°C).
     
  • Begrenzen Sie das Duschen auf fünf Minuten.
     
  • Trocknen Sie die Haut durch sanftes Abtupfen, nicht durch Reiben.
     
  • Tragen Sie ein- bis zweimal täglich ein nährendes Pflegeprodukt auf die trockenen Körperstellen auf: eine Creme- oder Balsamtextur ist geschmeidig und angenehm, eine Milchtextur ist frischer und leichter (wird oft von Männern und Kindern bevorzugt).
     
  • Zum Auftragen erwärmen Sie das Produkt zwischen den Händen und tragen es dann auf den ganzen Körper auf, wobei Sie es mit sanften, breiten Strichen in die Haut einziehen lassen. Eine flüssigere Spray-Formulierung wird direkt auf den Körper aufgetragen.

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