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Neurodermitis (atopische Dermatitis) im Gesicht lindern

Neurodermitis, auch oft als atopische Dermatitis und atopisches Ekzem bezeichnet, ist eine chronisch entzündliche Dermatose (Hauterkrankung), bei sich Schub- und Remissionsphasen abwechseln. Sie ist genetisch bedingt und betrifft hauptsächlich Kinder, bleibt aber manchmal bis ins Erwachsenenalter bestehen. Im Gesicht entwickelt sich die atopische Dermatitis häufig in den Falten: hinter dem Ohr oder auf den Augenlidern. Was sollten Sie und Ihr Kind vermeiden, um besser mit Neurodermitis im Gesicht zurechtzukommen? Der Weg zum Ziel verläuft über medizinische Behandlung und beruhigende Hautpflege. Wir haben unser Wissen und unsere Tipps in diesem praktischen Merkblatt auf den Punkt gebracht.

  • Im Gesicht entwickelt sich die atopische Dermatitis häufig an den Augenlidern, wo die Haut dünn ist, leicht austrocknet und „Vertiefungen“ aufweist, die die Ablagerung von Allergenen und die Entstehung von Reizungen begünstigen. 
     
  • Rote, unregelmäßig konturierte Flecken, die mit kleinen, juckenden, nässenden Bläschen bedeckt sind. 
     
  • Heute sind 20 % der Kinder betroffen, bei denen die Symptome bereits in den ersten drei Lebensmonaten auftreten, sowie 2 bis 3 % der Erwachsenen.

Warum sollten Sie keine Wattepads für die Gesichtsreinigung verwenden?

Auch wenn die Pads weich scheinen, sollte das Reiben der Baumwolle auf empfindlicher Haut unterbleiben. Um Make-up zu entfernen und Ihr Gesicht (oder das Ihres Kindes) zu reinigen, massieren Sie das für atopische Haut geeignete Reinigungsprodukt behutsam mit den Fingern kreisförmig ein, bevor Sie es mit lauwarmem Wasser abspülen und anschließend Ihr Gesicht mit einem Handtuch abtupfen. 

  • Sie sollten bei Ausbruch des Ekzems zunächst ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. In der Sprechstunde wird die Diagnose erstellt und die Behandlung festgelegt. Halten Sie die Vorgaben Ihres Arztes penibel ein. 
     
  • Tragen Sie darüber hinaus ein- bis zweimal täglich ein Emolliens auf die trockenen Gesichtspartien auf, um die Hautbarriere zu stärken, den mit trockener Haut verbundenen Juckreiz zu verringern und die Häufigkeit der Hautausschläge zu reduzieren.
     
  • Entwickeln Sie eine feste Hygiene- und Pflegeroutine mit einem sanften Reinigungsmittel und einem pflegenden Balsam, einer Creme oder Milch.
     
  • Wählen Sie ein besonders mildes, seifenfreies Reinigungsmittel und spülen Sie es mit warmem Wasser ab. Und tupfen Sie das Gesicht trocken – niemals reiben! 
     
  • Vermeiden Sie „klassische“ Make-up-Produkte“, die die Haut verstopfen und sie am Atmen hindern können oder Formulierungen enthalten, die die empfindliche Haut angreifen. Entscheiden Sie sich für medizinische, hypoallergene und nicht komedogene Make-up-Produkte (in Apotheken erhältlich) und verwenden Sie eine leichte Grundierung.
     
  • Bei Juckreiz hilft Kälte (anstatt sich zu kratzen!) Legen Sie beispielsweise einen Eisbeutel oder Eiswürfel (in einem sauberen Tuch) auf die betroffenen Stellen. Hier finden Sie weitere Tipps zur Linderung von Juckreiz.
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Das meint unser Experte

Das Gesicht ist ein sehr exponierter Teil des Körpers (Wind, Temperaturschwankungen, Sonne usw.) und ist daher ständig Aggressoren ausgesetzt. Tragen Sie daher Ihre Lippenpflege oder Ihren Lippenstift im Laufe des Tages mehrfach auf, um die Haut zu schützen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Achten Sie außerdem auf ausreichenden Sonnenschutz.

Dr. Marco Ambonati, Dermatologe

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